LEADER-Förderperiode 2014-2020
Der Verein Sächsisches Zweistromland-Ostelbien, Träger der ländlichen Entwicklung in der gleichnamigen Region, bestehend aus den Mitgliedskommunen Beilrode, Torgau, Arzberg, Belgern-Schildau, Dahlen, Cavertitz, Liebschützberg, Strehla, Wermsdorf, Oschatz, Naundorf, Mügeln und Mutzschen als Teil der Stadt Grimma, möchte die erfolgreiche Arbeit der vergangenen Jahre für die ländliche Entwicklung auch in der neuen EU-Förderperiode 2014-2020 fortsetzen.
Im April 2015 wurde die Region Sächsisches Zweistromland-Ostelbien als LEADER-Region ernannt.
Für die neue Förderperiode ist die LEADER-Entwicklungsstrategie (kurz LES) das richtungsweisende Handlungskonzept. Dabei wird der Region zukünftig beim Einsatz der Fördermittel mehr Verantwortung übertragen.
Die LEADER-Region hat nunmehr eine durch das Sächsische Ministerium für Umwelt und Landwirtschaft genehmigte LES und auch das Regionalmanagement für die Region wurde vergeben. Es wird durch das PlanerNetzwerk PLA.NET übernommen. Jetzt kann die Umsetzung der LEADER-Förderung in der Region beginnen.
Weiterführende Links
Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft:
https://www.smekul.sachsen.de/
Veranstaltungshinweise Ländlicher Raum:
https://www.laendlicher-raum.sachsen.de/veranstaltungen-7353.html
Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume:
https://www.netzwerk-laendlicher-raum.de/regionen/leader/leader-2014-2020/
LEADER-Entwicklungsstrategie Sächsisches Zweistromland-Ostelbien
Die LEADER-Entwicklungsstrategie (LES) des LEADER-Gebietes Sächsisches Zweistromland-Ostelbien mit Anlagen finden Sie hier zum Download. Am 25.11.2020 erhielt die LAG des LEADER-Gebietes die Genehmigung der 6. LES-Änderung.
- LES Anlagen_6.Änd_Stand 25.11.2020 (18,98 MiB)
- LES Hauptdokument_6.Änd_Stand 25.11.2020 (3,46 MiB)
Begriffsdefinitionen
Im Zuge der Anwendung der LES wurde es erfoderlich, einige in der LES verwendete Begriffe näher zu definieren. Die Definitionen werden durch das regionale Entscheidungsgremium gefaßt, da dieses die LES bei der Bewertung der eingereichten Projekte anwendet.
Die genauer definierten Begriffe finden Sie hier.
LEADER bewegt Deutschland und Europa
(15.05.2019) 321 ländliche Regionen in Deutschland und viele weitere in ganz Europa erhalten Fördermittel der Europäischen Union für innovative regionale Projekte und bewegen damit viel vor Ort.
LEADER steht für “Liaison Entre Actions de Dévelopement de l’Économie Rurale” (Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft) und ist ein methodischer Ansatz im Rahmen des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) zur Förderung der ländlichen Räume.
Ziel von LEADER ist es, innovative Ideen zu entwickeln, damit ländliche Regionen sich zukunftsfähig entwickeln. Dazu haben sich in den Regionen Lokale Aktionsgruppen gegründet, die sich aus Sozial- und Wirtschaftspartnern, aber auch aus Partnern der Verwaltung zusammensetzen.
Gemeinsam entscheiden sie über die Verwendung eines LEADER-Budgets, für das sie sich zuvor beworben haben. Das bereit gestellte LEADER-Budget reicht dabei – je nach Bundesland und LEADER-Region – von 1,5 bis über 20 Millionen Euro! Mit diesem Geld können die Ideen der Akteure vor Ort umgesetzt werden. Um in den Genuss der Fördermittel zu kommen, müssen alle Regionen vorher ein Entwicklungskonzept verfassen. Dieses Konzept wird in der Regel mit Beteiligung der Einwohner in einem halben Jahr geschrieben. Das Konzept enthält eine Analyse der Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken, außerdem meist ein Leitbild oder eine Vision sowie Ziele und Maßnahmen. Es wird auch dargelegt, wie und wer zu welchen Bedingungen gefördert wird.
Unsere Region Sächsisches Zweistromland-Ostelbien (www.zweistromland-ostelbien.de) erhält von der EU für den Zeitraum von 2014 – 2020 14,85 Mio. Euro und hat mit diesen Geldern schon 158 Projekte in Angriff genommen. Weitere sind schon von der Lokalen Aktionsgruppe beschlossen oder in Planung.
Neben diesen beispielhaften Projekten:
- Umbau einer Halle zu Schulräumen und Aula, sowie Anbau eines Werkstattbereiches und Umbau Garage in Torgau OT Pflückuff (PRO MONTESSORI e.V.)
- Umbau eines ehem. Bootshauses zum Vereinsheim in Strehla (Schalmeienzunft Strehla 1962 e.V.)
- Gestaltung der repräsentativen und öffentlich zugänglichen Räume im Wasserschloss Leuben (Oschatz) als Kulturangebot (privater Antragsteller)
- Altersgerechtes Service-Wohnen, Neubau 4 barrierefreier Wohnungen in Wermsdorf OT Calbitz (privater Antragsteller)
- Marketingkonzept „Geoportal Bahnhof Mügeln“ (Stadtverwaltung Mügeln)
- Energetische Sanierung der Evang. Werkschule Naundorf (Gemeinde Naundorf)
- Errichtung des Elbweiderind-Stammsitzes in Pülswerda mit Hofladen, Event- u. Markthalle, Büro, Küche, Lager in Arzberg OT Pülswerda (Matthias Schneider)
- Erlebnisgarten „Erdenreich“ in Schildau sowie Rekonstruktion der Scheune zu einem umweltpädagogischen Angebot (Evang. Kirchengemeinde Schildau)
- Errichtung eines Verkaufsraumes zur Vermarktung von Grill- und Räucherprodukten in Dahlen OT Börln (Torsten und Stephanie Schönnagel)
- Umnutzung eines Pferdestalls zum Stützpunkt mobiler Tierchirurgie in Cavertitz OT Aussig (privater Antragsteller)
- Umnutzung des ehemaligen Kantorats Mutzschen zum Vereinshaus (Freunde der Spielschiffe e.V.)
- Erweiterung der Kindereinrichtung „Kinderhaus Schönnewitz“ in Liebschützberg OT Schönnewitz (Gemeinde Liebschützberg)
- Instandsetzung der Fachwerkkirche in Beilrode OT Döbrichau (Evang. Kirchgemeinde Döbrichau)
sind viele weitere Projekte in der Umsetzung oder in Planung.
Gefördert werden auch regionale Ansprechpartner (Regionalmanager), die die Ideen der Einwohner aufnehmen, entwickeln und bei der Umsetzung begleiten. So werden nicht nur einzelne Vorhaben losgelöst voneinander unterstützt, sondern Projekte miteinander vernetzt, auch über LEADER-Regionen hinweg.
Vielleicht haben Sie keine Idee, was Europa alles für uns tut, aber Europa ist Alltag. Es sind nicht nur die freien Grenzen und die gemeinsame Währung, es sind gemeinsame Wertevorstellungen, die hier erarbeitet werden. Jede Region hat die Möglichkeit, sich durch selbstbestimmte Entwicklungsschwerpunkte und eigene Ideen zu profilieren und positiv zu entwickeln – für ein nachhaltiges und demokratisches freies gemeinsames Europa, das sich auch in Zukunft für Ihre / unsere Region und die Menschen, die darin leben, engagiert.
Vielleicht möchten auch Sie eine Idee verwirklichen? Informationen dazu finden Sie hier auf der Homepage.